Schüler*innenaustausch mit exotischem Flair – Schüler*innen des Jahrgangs 8 zu Gast bei ihren correspondants auf La Réunion, dem französischen Überseedepartement im indischen Ozean

Vierzehn Schüler*innen aus allen vier Klassen des Jahrgangs 8 hatten kurz vor den Sommerferien die Gelegenheit, Frankreich für gut eine Woche einmal ganz anders kennen zu lernen.

Nach dem die correspondants bereits Anfang Mai bei uns an der KAS zu Besuch waren, gingen nun die KAS-Schüler*innen auf große Reise: mit dem Zug über Brüssel zum Flughafen nach Paris und dann über Nacht bis nach Saint-Denis, der „Hauptstadt“ vom Département La Réunion. Dort haben uns die Austauschschüler beim Verlassen des Flughafens einen tollen Empfang bereitet, mit Flaggen, selbstgemalten Schildern, traditionellen Musikinstrumenten und Mayola. Bereits auf der Fahrt mit dem Bus zur Schule bewunderten wir türkisblaues Meer, über das wir auf der teuersten Straße der Welt gefahren sind (wegen Steinschlag wurde ein Stück der Route des Tamarins direkt ins Meer gebaut) und Palmen, kreolische Häuser, die Kanonen am Barachois und die Statue von Roland Garros, der auf La Réunion geboren wurde. An der Schule angekommen, wurden wir vom Rektor mit einem leckeren Frühstück empfangen. Obwohl die Schule aus den 70er Jahren stammt und viele Gebäude und Treppen hat, hat sie auch unschlagbare Ausblicke, auf der einen Seite zum Meer, auf der anderen Seite in die grünen Berge des Landesinneren. Beides sollten wir im Verlauf der Woche noch erkunden…

Am nächsten Tag haben wir eine Inselrundfahrt mit dem Bus gemacht und haben an traumhaften Stränden und Wasserfällen gehalten. Unsere Jungs haben direkt versucht, eine Kokosnuss vom Baum zu holen und obwohl wir eigentlich in der Trockenzeit dort waren, haben wir leider immer wieder ein wenig Regen abbekommen, dies galt vor allem für den Ostteil der Insel. Wir haben eine Vanilleplantage besucht, das Lavafeld vom Vulkanausbruch aus dem Jahr 2007, Zuckerrohrfelder- und Fabriken und schließlich einen sehr schönen Hindutempel. Tags darauf wollten wir Saint-Paul, die Heimatstadt der corres erkunden. Zunächst hatten wir eine Stadtführung in der Altstadt, dann ging es über den Strand zum cimetière marin und schließlich sollten die Schüler*innen eine kleine Rallye auf dem Wochenmarkt von Saint-Paul absolvieren, wo es neben viel Vanille und Andenken auch zahlreiche weitere exotische Früchte zu bewundern und zu entdecken gab. Das Wochenende konnte dann von den Gastfamilien gestaltet werden. Viele sind zum Vulkan Piton de la Fournaise gefahren, oder mit dem Boot aufs Meer hinaus um Delphine und Schildkröten zu bewundern. Sonntag morgen haben die Gastfamilien dann ein kreolisches Picknick am Strand von Saint-Gilles Les Bains organisiert. Ein Strand, an dem man wegen des vorgelagerten Korallenriffs eine natürliche Haibarriere hat und gefahrlos baden kann. Das Picknick war sehr locker und gemütlich und die Gastfamilien haben sehr viele leckere Speisen aufgetischt, wir waren nach dem Apéro schon satt, aber da kamen noch zwei weitere Gänge, mit denen wir gar nicht gerechnet hatten. Picknicken ist ein Nationalsport auf La Réunion und absolut gechillt und gesellig! Nach dem Wochenende wurde es am Montag etwas kühler für uns, denn wir waren alle zusammen auf dem Maïdo, also hoch oben in den Bergen, in einem tollen und sehr weitläufigen Kletterwald. Hier konnten auch endlich die corres mitkommen, denn sie mussten Ende letzter Woche noch ihr brevet schreiben, so etwas wie die ZP10 bei uns. Am Montagabend war die ganze deutsche Gruppe dann zum Prom eingeladen. Die kreolische Musik war für unsere Schüler*innen etwas ungewohnt, aber es gab ein leckeres Buffet und viel Spaß am Foto Booth. Dienstags stand dann der Besuch von Saint-Denis auf dem Programm, wo wir nach dem Besuch des Museums Leon Dierx die Moschee und den chinesischen Tempel von Saint-Paul besichtigt haben. Wie der Name La Réunion andeutet, so ist es auch auf der Insel ein friedliches und respektvolles Miteinander und dabei ein buntes Gemisch an Kulturen und Religionen. Schließlich bot sich in Saint-Denis die letzte Shoppingmöglichkeit, bevor es am Mittwoch nach einer kurzen Schulführung hieß, Treffen am Flughafen und wieder retour über Nacht nach Paris und nach Köln.

Es war eine traumhafte Zeit auf La Réunion, ein wirklich tolles Erlebnis im hiver austral (also dort Winter!) mit Frankreich einmal ganz exotisch. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Mme Moimbe und M. Ravenne, die uns so ein tolles Programm erstellt haben und den Gastfamilien für ihre Gastfreundschaft und was sie unseren Schüler*innen alles Tolles geboten haben, das war wirklich beeindruckend!

Categories: Neuigkeiten