Zwischen pursuit of happiness und Waffenlobbies, Marschmusik und Kanye West, Fast Food-Kultur und Sportlernation sind die USA geprägt von inneren Widersprüchen, wie sie in kaum einem anderen Land zu finden sind. Diese Weltmacht, die historisch gerade erst aus den Kinderschuhen der Republik gewachsen ist, hat nicht nur durch ihren politischen, sondern vor allem durch ihren (pop-)kulturellen Einfluss eine wesentliche Bedeutung für unseren Alltag. Ob wir wollen oder nicht, die Trends und Entwicklungen Amerikas betreffen uns alle. Aber wie ist diese globale Macht geschichtlich überhaupt zu Stande gekommen und wie ist diese merkwürdige Faszination zu erklären?
Der Kurs soll sich Amerika als kulturellem Phänomen nähern, dessen Auseinandersetzung uns davon abhalten soll, überlieferte Klischees voreilig zu akzeptieren (Gewinnermentalität der immer weiter wachsenden Oberschicht, der Redneck-Süden, der White Trash-Amerikaner im Bible Belt des mittleren Westens, etc.) und somit eine kritische und faire Perspektive auf die USA zu entwickeln.
Die Widersprüche im Herzen des American Dream lassen sich vielleicht am deutlichsten im Medium der populären Medien widerspiegeln: im Western, im Gangsterfilm, in der Rapmusik, in Comics und in Romanen …
Dieses Spannungsfeld soll im vorliegenden Projektkurs weiter ergründet werden. Hierbei richtet sich der Projektkurs an Schüler mit Affinität zur englischen Sprache sowie Interesse an amerikanischer Geschichte und aktuellen gesellschaftspolitischen Themen.
Die in diesem Projekt erlangten Fertigkeiten richten sich nach dem neuen kompetenzorientierten Curriculum aus.
Gegen Ende des Projektkurses werden die Gruppenergebnisse vorgestellt und gegenseitig diskutiert. Die Erträge des Kurses werden in einer digitalen Zeitschrift festgehalten. Creative Writing-Module enden zum Beispiel in Drehbuchauszügen, Songtexten, Gedichten, aber auch kritischen Essays oder sogar einer dramaturgischen Aufarbeitung einer politischen oder kulturellen Debatte, die man als Videoclip präsentieren könnte. Weitere Präsentationsformen können nach Absprache mit der Lehrperson gerne umgesetzt werden.
Für die Fachschaft Englisch, Jan-Nicolai Kolorz | Sebastian Muschik